Historie

 

25 Jahre Borussia Forever Lüdinghausen!

 

Gründungsmitglied Wilhelm Specht über die Entstehung unseres Fanclubs:

 

Die Chronik des BVB-Fanclubs „Borussia Forever Lüdinghausen von 1992“ besagt, dass er offiziell am Samstag, 05. Dezember 1992, gegründet wurde.

So steht es zumindest in dem Schreiben, das ich am Montag, 07. Dezember 1992, in einen Briefkasten geworfen habe, um den B.V. Borussia 09 e.V. Dortmund über die Gründung eines neuen Fanclubs zu informieren und bei diesem auch offiziell als solche mit dem Namen Lüdinghauser BVB-Fanclub „Borussia Forever“ geführt zu werden.

Acht der ersten 09 Fanclub-Mitglieder trafen sich jedoch schon am Freitag, 04. Dezember 1992, um die Gründung für den Folgetag zu beschließen. Besiegelt wurde dies durch die 09 Unterschriften auf der ersten Mitgliederliste, die im Zeitraum vom 29.11. bis 04.12.1992 entstand und natürlich dem Schreiben an den BVB beigefügt wurde.

Das sind die Fakten. Es bleibt die Frage, wie es dazu kam. Dazu gibt es gemäß der Anzahl der Gründungsmitglieder gewiss 09 Geschichten. Hier ist meine, bei der ich zunächst zurück gehe in das Jahr 1972.

 

Detlev (Robby) Robbe und ich waren gerade mal sechs Jahre alt und in derselben ersten Klasse der Ludgerischule in Lüdinghausen. Schon vor unserer Einschulung waren wir befreundet, doch dass Robby mir eines Tages das erste Mal über Borussia Dortmund erzählte, geschah erst auf einem unserer zahlreichen gemeinsamen Heimwege von der Schule.

Robby wurde wegen seines Vaters Werner quasi mit dem BVB-Gen geboren. Das war bei mir anders. Zuhause wurde auf mich in dieser Hinsicht nicht eingewirkt. Lediglich meine Patentante, die damals schon seit längerer Zeit in Dortmund wohnte, lies ihre Sympathie für die Borussia hier und da auch mir gegenüber aufblitzen.

So kam es unter dem Einfluss dieser beiden BVB-Fans wie es kommen sollte: Auch meine Sympathie für Borussia Dortmund stieg so weit, bis ich eines Tages beschloss, selber BVB-Fan zu sein. Wann das war, weiß ich nicht mehr genau. Es hat einige Zeit gedauert. Heute sage ich jedenfalls: Ich bin BVB-Fan seit dem Jahr, in dem ich 09 Jahre alt wurde, also seit 1975.

Nach der Grundschulzeit verloren Robby und ich uns längere Zeit aus den Augen. Aber Jahre später war es wiederum Robby, dem ich den nächsten Schritt als BVB-Fan zu verdanken hatte: Mein erster Besuch eines Bundesligaspiels, nämlich das des BVB im heimischen Westfalenstadion am 15. August 1981 gegen Eintracht Frankfurt. Leider verlor die Borussia 0:2. Aber das erste Mal auf der Südtribüne gestanden zu haben, bestärkte mich dennoch darin, dass ich mich Jahre zuvor für den richtigen Verein entschieden hatte. Mit 15 Jahren das erste Mal im Westfalenstadion gewesen zu sein, ist zwar aus heutiger Sicht natürlich undenkbar spät, doch es hatte mir einfach an den Möglichkeiten gefehlt, daran, dass mich schlicht einfach mal jemand mitnahm. In meinem Fall war das Robby.

Die Jahre zogen ins Land, und die Zahl der Gleichgesinnten, mit denen ich nach Dortmund fuhr, um im Stadion die Borussia anzufeuern und mit allen BVB-Fans dort mitzufiebern, wurde stetig größer.

Uwe Gedack, den ich Anfang der 80er-Jahre im Schachklub Lüdinghausen kennenlernte, war einer der Freunde, die von da an bis lange nach der Fanclub-Gründung am häufigsten dabei waren. Uwe hatte direkt nach Erwerb des Führerscheins ein eigenes Auto, so dass die Fahrten zum Westfalenstadion gesichert waren. Damals konnte man sich übrigens noch vor dem Spiel für Karten anstellen. 1990 wurde Deutschland in Italien bekanntlich zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Danach war eine Fußballeuphorie im ganzen Land zu spüren. Hinzu kam eine neue Art der Berichterstattung durch die privaten Fernsehsender, welche das allgemeine Interesse am Fußball zusätzlich ansteigen ließ.

Viele BVB-Fans aus Lüdinghausen pilgerten schon seit Jahren zu allen BVB-Heimspielen. Mit der Saison 91/92 gehörten nun auch Uwe und ich dazu. Wie diese erste Saison unter dem damals neuen Trainer Ottmar Hitzfeld endete, weiß natürlich jeder eingefleischte BVB-Fan. Die Borussia spielte eine tolle Saison, in der Uwe und ich auch zahlreiche Auswärtsspiele besuchten.

Ein Auswärtsspiel in Dortmund war es für den KSC am Freitag, 29. November 1991. Der BVB gewann 1:0. Nach dem Spiel trafen wir in der Dortmunder Innenstadt auf eine Gruppe des KSC-Fanclubs „Gaggenauer Löwen“. Schnell war klar, dass diese Fans keinen Groll hegten, obgleich das Spiel aus ihrer Sicht mit einer Niederlage endete. Ganz im Gegenteil – sie wollten das noch Bestmögliche daraus machen und baten uns, ihnen die „Dortmunder Bierkultur näher zu bringen“. Nachdem wir eine gemütliche Kneipe aufgesucht hatten, in der es den Gaggenauern nicht nur aufgrund des aus ihrer Sicht sehr günstigen Bierpreises ausgesprochen gut gefiel, folgte eine lange und gesellige Nacht mit viel Gesang. In den frühen Morgenstunden machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Aber da war schon klar: Dieser Abschied war nicht von Dauer. Es war der Anfang einer Fan-Freundschaft, die viele Jahre andauerte.

Vor allem aber war diese Begegnung die Initialzündung dafür, selber einen Fanclub zu gründen. Bis zur Verwirklichung dieser Idee sollte bekanntlich noch über ein Jahr vergehen. Noch mussten erst genügend „Mitstreiter“ gefunden werden. Uwe und ich spielten zu der Zeit noch selber Fußball in der Freizeitmannschaft „Fußballfreunde Mykonos“, die zu einem Großteil aus BVB-Fans bestand. Sven Grube war einer davon. Das erste Freundschaftsspiel bestritten wir gegen die „Schütt-Inn-Buben“, für die Robby spielte und Detlev (Pepe) Neumeister hin und wieder im Tor stand. Immer wieder mal begegneten wir uns danach bei diversen Freizeitfußballveranstaltungen – so auch im Frühjahr und Sommer 1992. Und auf einer davon muss es gewesen sein, dass ich Robby das erste Mal auf die Gründung eines Lüdinghauser BVB-Fanclubs ansprach.

Wieder vergingen einige Monate, bis die Idee zunehmend Kontur annahm. Im Oktober stand dann endgültig fest: Robby, Pepe, Uwe, Sven und ich wollten einen Fanclub gründen. Die Mindestanzahl an Mitgliedern für die offizielle Anerkennung beim BVB war damals jedoch sieben. Robby konnte natürlich seinen Vater Werner, aber auch noch seine damalige Ehefrau Henriette vom Mitmachen überzeugen. Somit waren wir dann an sich genug. Inzwischen hatte sich allerdings auch noch Manfred Assing, ebenfalls ein BVB-Fan im Lüdinghauser Schachklub, bereit erklärt, den Fanclub mit zu begründen. Letztendlich gefiel es mir dann jedoch noch besser, eine Gründungsanzahl von 09 Mitgliedern zu haben. Meine damals 68-jährige Mutter Hedwig hegte schon immer Sympathie für den BVB, auch wenn sie diese bis dahin nie aktiv ausgelebt hatte. Sie sollte die bedeutsame Zahl von 09 Gründungsmitgliedern als künftiges Ehrenmitglied sicherstellen.

Vor allem aber war diese Begegnung die Initialzündung dafür, selber einen Fanclub zu gründen. Bis zur Verwirklichung dieser Idee sollte bekanntlich noch über ein Jahr vergehen. Noch mussten erst genügend „Mitstreiter“ gefunden werden. Uwe und ich spielten zu der Zeit noch selber Fußball in der Freizeitmannschaft „Fußballfreunde Mykonos“, die zu einem Großteil aus BVB-Fans bestand. Sven Grube war einer davon. Das erste Freundschaftsspiel bestritten wir gegen die „Schütt-Inn-Buben“, für die Robby spielte und Detlev (Pepe) Neumeister hin und wieder im Tor stand. Immer wieder mal begegneten wir uns danach bei diversen Freizeitfußballveranstaltungen – so auch im Frühjahr und Sommer 1992. Und auf einer davon muss es gewesen sein, dass ich Robby das erste Mal auf die Gründung eines Lüdinghauser BVB-Fanclubs ansprach.

Wieder vergingen einige Monate, bis die Idee zunehmend Kontur annahm. Im Oktober stand dann endgültig fest: Robby, Pepe, Uwe, Sven und ich wollten einen Fanclub gründen. Die Mindestanzahl an Mitgliedern für die offizielle Anerkennung beim BVB war damals jedoch sieben. Robby konnte natürlich seinen Vater Werner, aber auch noch seine damalige Ehefrau Henriette vom Mitmachen überzeugen. Somit waren wir dann an sich genug. Inzwischen hatte sich allerdings auch noch Manfred Assing, ebenfalls ein BVB-Fan im Lüdinghauser Schachklub, bereit erklärt, den Fanclub mit zu begründen. Letztendlich gefiel es mir dann jedoch noch besser, eine Gründungsanzahl von 09 Mitgliedern zu haben. Meine damals 68-jährige Mutter Hedwig hegte schon immer Sympathie für den BVB, auch wenn sie diese bis dahin nie aktiv ausgelebt hatte. Sie sollte die bedeutsame Zahl von 09 Gründungsmitgliedern als künftiges Ehrenmitglied sicherstellen.

Etwa zwei Wochen vor dem ersten und somit konstituierenden Treffen wurden von allen künftigen Mitgliedern Namensvorschläge für den Fanclub gesammelt. Danach durften alle reihum zwei Stimmen auf der Liste mit den Vorschlägen abgeben. Namen wie „Borussen-Bären“ oder „schwarzgelbe Bananen“ fanden letztlich weniger Zustimmung als „Borussia Forever“ – jedoch nicht nur, weil Pepe – im Übrigen als Einziger – zweimal dafür gestimmt hatte. Aber er tat, wie wir heute wissen, gut daran.

Denn der Fanclub hat sich damit inzwischen über die Grenzen Lüdinghausens hinaus einen guten Namen gemacht. Und über seine Mitglieder sagt der Name aus, dass es für sie „nie, nie, nie einen anderen Verein“ gibt – ganz so, wie es für einen Fußballfan sein sollte: Man entscheidet sich einmal im Leben für einen Verein. Genau genommen entschied ich mich im Alter von 09 Jahren daher auch schon für  … 

 

 „Borussia Forever“.

 

(30.11.17)